Arbeitsschwerpunkte

Belastungsreaktionen und Anpassungsstörungen:


Viele Menschen erfahren in ihrem Leben mehr oder weniger tiefgreifende Veränderungen, kritische Lebensereignisse oder chronische Belastungen. Menschen können sich an viele Veränderungen anpassen. Manche Veränderungen überfordern aber auch die Anpassungsfähigkeit eines Menschen so sehr, dass diese darauf mit Depressionen, Ängsten oder anderen psychischen Störungen reagieren. Das gilt z.B. auch für chronische Belastungen wie die Pflege eines schwer kranken Angehörigen, Herausforderungen im Arbeitsleben oder in der Familie.

 

Wenn die Reaktionen so stark sind, dass sie zu einer länger anhaltenden Beeinträchtigung der sozialen Leistungsfähigkeit oder des emotionalen Erlebens führen, spricht man von einer Anpassungsstörung. Menschen die unter einer Anpassungsstörung leiden, benötigen Hilfe bei der Bewältigung der Belastung. Es werden Wege gesucht, die Belastung abzubauen oder - wenn dies nicht möglich ist - mit den Belastungen besser umzugehen.

 

Angststörungen:

 

Angst ist für uns ein überlebenswichtiges und ganz normales Gefühl. Wenn Angst sich aber verselbstständigt, in eigentlich ungefährlichen Situationen auftritt und das Leben des Betroffenen oder seiner Angehörigen einschränkt, können Sie sich Hilfe und Unterstützung suchen.

 

Wann wird die Angst zur Störung? Wenn sie der tatsächlichen Bedrohung nicht mehr entspricht und damit mehr schadet als nützt. Manchmal betrifft sie auch nur bestimmte Dinge und Ereignisse wie das Fliegen mit einem Flugzeug oder öffentliche Auftritte. Solche Ängste vor bestimmten Situationen nennt man Phobien.

 

Andere Menschen werden plötzlich und unerwartet von Angst heimgesucht, man spricht auch von Panikanfällen. Dies kann mit z.B. Atemnot, Schwindel, Herzrasen oder Beklemmungsgefühlen einhergehen. Betroffene führt der erste Weg meist zum Hausarzt, zum Internisten oder in die Notaufnahme eines Krankenhauses. Nach dem Angstanfall geht es ihnen erst einmal gut, was bleibt, ist die Angst vor dem nächsten Anfall - man spricht auch von der ‚Angst vor der Angst‘.

 

Schließlich gibt es noch einen Typus von Angsterkrankung, bei dem die Betroffenen mehr oder minder beständig unter diffuser Anspannung und chronischer Befürchtung leiden. Über Tage, Wochen und Monate hinweg bestehen nicht genau abgrenzbare, allgemeine Angstbeschwerden. Diese sogenannte generalisierte Angsterkrankungen zermürben den Betroffenen und mischen sich häufig mit depressiven Verstimmungszuständen.

 

Die Formen der Angst sind facettenreich. Angst kann sich hinter der Maske völliger Beherrschtheit verbergen, aber auch dazu führen, dass Betroffene zu Alkohol oder ungeeigneten Tablettenkonsum greifen.

 

Heutzutage sind Angsterkrankungen in der Regel gut behandelbar.



Zum Beispiel: Prüfungsangst:


WENN EIGENTLICH ALLES DA IST , ABER NICHTS MEHR GEHT.


                                             

Prüfungsangst oder Präsentationsangst führt häufig dazu, dass Ihr wahres Potential nicht zum Ausdruck kommen kann. Sie sind in dem Moment blockiert und können Ihre Leistung nicht mehr abrufen. Einige Klienten erleben in den Situationen einen regelrechten Blackout.

Wahrscheinlich erleben Sie schon einige Tage vor der Prüfung oder einer wichtigen Präsentation ein unangenehmes Gefühl, Stress, Anspannung oder körperliches Unwohlsein.

Im Durchschnitt reichen drei bis fünf Wingwave Sitzungen, um diese Ängste zu überwinden und Ihr Vertrauen in sich und Ihre Fähigkeiten zu stärken.

 



Depression:

 

Obwohl Depression eine sehr häufige Erkranung ist, wird sie in der Öffentlichkeit oft missverstanden. Depression ist nicht Ausdruck persönlichen Versagens, sondern eine Erkrankung, die jeden treffen kann, unabhängig von Beruf, Alter oder sozialem Stand. Oft bricht die Depression in einen bis dahin gut funktionierenden Alltag ein.

Der Depression kann eine besondere Belastung, etwa ein Verlust oder eine anhaltende Überforderung, voraus gehen, aber auch ‚wie ein Blitz aus heiterem Himmel‘ kommen.

 

Depressive Symptome können sehr vielfältig sein. Häufig kommen körperliche und psychische Symptome gemeinsam vor.

Das Gefühl oder Niedergeschlagenheit, Hilflosigkeit, eine unendliche Trauer, Grübeleien oder Antriebslosigkeit können im Vordergrund stehen: aber auch ein Gefühl der Leere oder wenn alltägliche Probleme als riesigen, unüberwindbaren Bergen wahrgenommen werden.

Betroffene ziehen sich zurück, fühlen sich überfordert, verlieren Freude oder das Interesse an Aktivitäten.

Dies ist für Außenstehende oft schwer nachvollziehbar. Geduld und eine hohe Sensibilität dafür, was für Betroffene zum jeweiligen Zeitpunkt möglich ist, sind notwendig.

 

Schwerpunkte sind, die Aufmerksamkeit auf Konkretes und das Hier und Jetzt zu richten, eine Tagesstruktur, den Umgang mit negativen Gefühlen sowie Ziele und Hindernisse zu besprechen.

 

(Quelle: Wenn die Psyche Hilfe sucht, LWL PsychiatrieVerbund Westfalen) 



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